Durch Zweifel zur Wahrheit – Die transformative Kraft von „The Work„
„Gedanken sind nicht die Realität“ Wir glauben vieles über uns und die Welt – doch ist es wirklich wahr? In diesem Artikel tauchen wir in Byron Katies The Work ein und entdecken, wie wir durch vier einfache Fragen mehr Klarheit und inneren Frieden finden. Ich erzähle dir außerdem die Geschichte von Roland und wie er durch Selbstbefragung seine Freiheit zurückbekam in meiner Podcast Episode #183.
The Work zeigt, wie wir belastende Überzeugungen prüfen und eine neue, befreiende Perspektive gewinnen können.
Es gibt nur einen Grund, um unglücklich zu sein: die falschen Überzeugungen in deinem Kopf. Die Überzeugungen, die so weit verbreitet, so allgemein akzeptiert sind, dass dir nie auch nur der Gedanke kommt, sie zu hinterfragen.
Das sagte Anthony de Mello ein sehr bekannter – Jesuitenpater und Psychotherapeut
Die Geschichte von Roland
Roland war 21 Jahre mit seiner Frau verheiratet, beruflich erfolgreich und hatte einen 20-jährigen Sohn, der gerade ausgezogen war. Er fühlte sich glücklich verheiratet, der Austausch mit seiner Familie schien ihm ausreichend gut und sollten sie jemals in eine Krise geraten so würden sie alles tun, um diese zu überwinden.
Aber natürlich gab es auch Herausforderungen nicht alles war nur gut gelaufen in den Jahren. Sein Arbeitgeber hatte ihn für zwei Jahre in eine andere Stadt versetzt und er führte seitdem eine Fernbeziehung seit über einem Jahr. Da die Entfernung recht groß war, sahen er und seine Frau sich nur 2-3 Mal im Monat, aber Roland dachte, das wäre zwar nicht ideal, aber sie würden es schon hinkriegen.
Aber sie schafften es nicht.
Als er an einem Wochenende mal wieder nach Hause kam, verkündete seine Frau, dass sie reden müssten. Sie sagte sie hätte viel nachgedacht und wollte nicht mehr mit ihm verheiratet sein.
Roland fiel aus allen Wolken, was hatte sie da gerade gesagt und schaute sie ungläubig an. Sie fuhr fort, sie würde ihn noch mögen und sich wünschen, dass sie Freunde blieben, aber sie wolle die Scheidung.
Für Roland war das wie ein Faustschlag in den Magen, aber selbst im Schock dieser Worte verstand er, dass sie nicht gesagt hatte, sie wolle über eine mögliche Scheidung reden, sondern sie hatte eine Entscheidung getroffen. Sie teilte ihm einfach nur mit, dass die Ehe beendet war.
Der Schock saß tief und über das Wochenende versuchte er alles sie zu einer Meinungsänderung zu überreden. Er konnte nicht verkraften, dass sie so eine wichtige und lebensverändernde Entscheidung traf, ohne ihn in Ihre Gedanken mit einzubeziehen.
Er feilschte, flehte, weinte, war wütend, resigniert und fassungslos.
Aber es wurde nur schlimmer. Seine Frau wich nicht von ihrer Entscheidung zurück und gab schließlich zu, jemanden kennengelernt zu haben. Sie wollte die Scheidung, um mit dem anderen Mann zusammen sein zu können. Deshalb gab es auch kein Bemühen die Ehe noch zu retten.
Roland fiel in ein Loch. Er fühlte sich betrogen, abgelehnt, zurückgewiesen, nicht liebenswert. Seine Enttäuschung und Wut waren teilweise riesengroß. Diese Gefühlslage wirkte sich auf seinen Beruf und seine Gesundheit aus. Wie konnte sie ihm das antun. Tausend Szenarien gingen ihm durch den Kopf und das Gefühl der Verzweiflung wuchs.
Deshalb entschied er irgendwann sich Hilfe zu holen. Er ging zu einem mehrtägigen Seminar und Training, das ihm helfen sollte die Art und Weise im Umgang mit seinen Gedanken zu ändern.
Die Grundlagen der Arbeit waren die Fragen von Byron Katie und ihrer Methode „The Work“.
Hier kannst du die Geschichte und weitere Impulse im 15 minütigen Podcast #183 anhören:

Die Methode der 4 Fragen wurde von Byron Katie entwickelt
Sie wurde 1942 in Texas geboren, hatte ein scheinbar erfolgreiches Leben als Geschäftsfrau und Mutter. Doch hinter der Fassade litt sie jahrelang unter schweren psychischen Problemen, darunter Depressionen, Angstzustände und Abhängigkeiten
Ihre Situation verschlechterte sich so weit, dass sie sich oft nicht mehr aus ihrem Schlafzimmer bewegte.
Im Jahr 1986 erlebte sie eine tiefgreifende innere Erkenntnis. Während sie in einer Therapieeinrichtung war, hatte sie einen Moment der Klarheit: Sie erkannte, dass ihr Leiden nicht durch äußere Umstände verursacht wurde, sondern durch ihre eigenen Gedanken über die Realität
Diese Einsicht führte sie dazu, ihre Überzeugungen systematisch zu hinterfragen und eine Methode zu entwickeln, die sie später The Work nannte.
The Work ist eine Methode zur Selbstbefragung, die auf vier zentralen Fragen basiert:
- Ist das wahr?
- Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
- Wie reagierst du, wenn du diesen Gedanken glaubst?
- Wer wärst du ohne diesen Gedanken?

Wichtig für die Anwendung. Du musst dich darauf einlassen!
Deshalb nimm dir auch wirklich etwas Zeit dafür. Gibt es ein Ja oder ein Nein…nur darum geht es. Und spüre wieviel ja weil und ja aber, wieviel Geschichten und Begründungen dir dein Verstand erzählen will…
Das ist schon auch eine spannende Herausforderung…
Danach werden zusätzlich, die belastenden Gedanken, durch eine Umkehrtechnik überprüft, um neue Perspektiven zu gewinnen.
Die Umkehrtechnik von The Work hilft, worum es auch in meiner Arbeit immer wieder geht, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen und neue Wahrnehmungen zu ermöglichen. Gerade diesen Teil finde ich besonders spannend und möchte dir deshalb auch dazu drei Anwendungsbeispiele geben:
Du hast ein Erlebnis, nehmen wir jetzt mal beruflicher Art, das dich gefrustet hat und hast deine Gedanken aber schon hinterfragt. Dann käme die Umkehrtechnik:
1. Situation das Gefühl: „Mein Kollege hört mir nie zu.“ Das kann auch dein Partner/in oder jemand aus der Familie sein…
- Umkehrung: „Mein Kollege hört mir zu.“ → Gibt es doch Momente, in denen er aufmerksam ist?
- Umkehrung: „Ich höre meinem Kollegen nicht richtig zu.“ → Vielleicht bin ich selbst manchmal ungeduldig oder voreingenommen?
- Umkehrung: „Ich höre mir selbst nicht zu.“ → Vernachlässige ich meine eigenen Bedürfnisse oder innere Stimme?
Ich finde diese Erkenntnis-Sätze immer sehr spannend.
2. Situation: „Ich werde niemals erfolgreich sein.“
- Umkehrung: „Ich werde erfolgreich sein.“ → Kann ich Beweise dafür finden, dass ich Fortschritte mache?
- Umkehrung: „Erfolg wird mich niemals haben.“ → Muss ich meine Definition von Erfolg hinterfragen?
- Umkehrung: „Ich bin bereits erfolgreich.“ → Gibt es kleine Erfolge, die ich anerkennen kann?
3. Situation: „Mein Chef behandelt mich unfair.“
- Umkehrung: „Mein Chef behandelt mich fair.“ → Kann ich Beispiele für faire Behandlung finden?
- Umkehrung: „Ich behandle meinen Chef unfair.“ → Urteile ich vorschnell über ihn?
- Umkehrung: „Ich behandle mich selbst unfair.“ → Bin ich zu hart mit mir selbst?
Welche AHA Momente hast du jetzt gerade vielleicht. Egal welche Übung ich diesbezüglich mit meinen Klienten/innen mache, es erfolgt immer eine ganz neue Sichtweise, die zu Erleichterung führt. Diese Technik öffnet den Raum für neue Einsichten und hilft, belastende Gedanken loszulassen. Deshalb nimm dir einfach mal eine stressige Situation und überprüfe deine Gedanken und mache die Umkehrübung.
Höre dir dazu auch meine 15 minütige Podcast EPISODE #183 mit Rolands Geschichte und weiteren Impulsen an.
Gern kannst du mir auch dein Feedback oder Fragen schicken.

Weg zur Freiheit
Gehe mit mir in Kontakt, wenn du schneller und leichter, mit einer Mentorin an deiner Seite, deine Ziele erreichen willst.
Erfahre und erlebe, wie du deine Energie verändern kannst und dies dich Schritt für Schritt zu innerem Frieden führen wird.
Aus dem inneren Frieden und deiner Klarheit heraus, wirst du ganz andere Ergebnisse in deinem Leben erzielen und dich glücklicher und erfüllter fühlen.
Entdecke jetzt, vielleicht mit mir an deiner Seite, wie ein neuer Blick auf deine Realität dein Leben verändern kann!
Ich freue mich auch über dein Feedback oder wenn wir uns demnächst vielleicht persönlich kennenlernen.
Unter www.manuelaklasen.de/kontakt findest du alle Möglichkeiten dazu.
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