Reframing – Kleine Änderung große Wirkung –
Wie du Kontext- und Bedeutungsreframing erfolgreich nutzen kannst.
Stell dir folgende Situation vor, Astrid eine Grafikerin ist noch recht neu in einer Firma, dennoch bekommt sie einen großen Auftrag von ihrem Chef, für einen lukrativen Kunden eine Präsentation für sein Produkt zu entwerfen. Wochenlang beschäftigt sie sich mit dem Thema und gibt ihr Bestes. Am Tag der Präsentation ist sie aufgeregt, aber guter Dinge.
Doch entgegen allen positiven Annahmen, wird ihr Entwurf von dem Kunden abgelehnt und an einigen Stellen verrissen und kritisiert. Der Kunde fühlt sich und sein Produkt nicht gut in Szene gesetzt und wünscht einige Korrekturen. Die Enttäuschung bei Astrid ist groß. Erst ist sie wütend auf den Kunden fühlt sich angegriffen und verletzt und ihren Aufwand nicht gewürdigt. Dann beginnt sie zu zweifeln und das Gefühl versagt zu haben und schlecht vor dem Chef und in der Firma dazustehen ist groß. In den ersten Tagen neigt sie dazu, sich in diese negativen Gefühle hineinzusteigern, bis sie bemerkt, dass ihr genau das viel Energie raubt.
Mit etwas emotionalem Abstand lässt sie die Situation noch einmal innerlich ablaufen und versucht sich in die Position des Kunden zu versetzen. Auf einmal kommen ihr seine Einwände nicht mehr ganz so kritisch vor und zum Teil sogar ganz plausibel. Sie überdenkt die Situation und dass sie, statt sich als Versagerin zu titulieren, die Erfahrung ja auch nutzen könnte, um sich weiterzuentwickeln.
Sie überlegt, wie sie die Ideen und Wünsche des Kunden kreativ umsetzen kann. Sie tauscht sich mit erfahrenen Kollegen/innen aus und bekommt einige Tipps, wie sie an die Sache neu herangehen kann und wie der Kunde tickt.
„Es ist nicht das, was dir passiert, sondern wie du darauf reagierst, das zählt.“ – Epiktet
Bei der zweiten Präsentation ist dieser vollkommen begeistert. Er lobt ihr Engagement und die präzise Umsetzung seiner Wünsche, der sie doch eine persönliche und außergewöhnliche Note gegeben hat. Astrid ist glücklich. Dadurch, dass sie den Blickwinkel auf die Situation verändert hat und aus ihren negativen Gefühlen herausgetreten ist, konnte sie letztendlich erfolgreich sein.
„Reframing bedeutet nicht, die Realität zu verleugnen, sondern sie so zu betrachten, dass sie dir Kraft gibt statt sie dir zu nehmen.“
Reframing – Die Kunst der Umdeutung
Reframing bedeutet auf Deutsch „Neurahmung“ oder „Umdeutung“, da es versucht, Dinge in einem neuen Rahmen darzustellen. Du versuchst dabei, deine Sichtweise auf eine Situation, ein Problem oder eine Information zu verändern, sie in einem anderen Licht zu sehen.
Es gibt zwei wichtige Arten von Reframing, die uns dabei helfen, Situationen anders zu betrachten. Das Kontextreframing und das Bedeutungsreframing.
Beim Kontextreframing wird, die Bedeutung von etwas durch Änderung des Kontextes verändern. Je nach Kontext kann ein und dasselbe Verhalten einmal als positiv oder sinnvoll und in einem anderen Kontext als negativ empfunden werden.
Beim Kontextreframing geht es darum, die Frage zu stellen: „Wie kann ich diese Situation anders betrachten, indem ich den Kontext ändere?“ Es ermöglicht uns so, neue Möglichkeiten und Lösungen zu entdecken, die uns zuvor möglicherweise entgangen sind.
Beim Bedeutungsreframing geht es darum, die Bedeutung oder Interpretation einer Situation zu verändern. Wir suchen nach positiven oder nützlichen Aspekten in einer Situation, die zunächst negativ erscheinen mag. Das ist das, was bei der Geschichte von Astrid passiert.
Hierbei stellen wir uns die Frage: „Wie kann ich diese Situation anders interpretieren, um positive Aspekte zu finden? Was passiert, wenn ich die Perspektive wechsle.
Kurz gesagt: Beim Kontextreframing änderst du den Rahmen, um zu einer neuen Bewertung zu kommen, beim Bedeutungsreframing die Interpretation.
Höre dir die Podcast Episoden #174 Reframing – Die Kunst des Umdenkens und
#175 Reframing – Mindset Upgrade in Minuten mit vielen praktischen Beispielen und Erfahrungen aus dem Alltag an.
Außerdem erzähle ich dir, wie schon Henry Ford Reframing nutzte, um aus einem Misserfolg einen Erfolg zu machen. Einfach durch Änderung der Sichtweise.
Viel Freude beim Anhören und Umsetzen.
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