Manuela Klasen

Manuela Klasen

Erfahrungsbericht Familienaufstellung im Einzelcoaching

von | 17. Februar 2016 | Impuls-Geschichten

Familiensysteme wirken unser ganzes Leben lang in uns, denn sie haben uns über Generationen geprägt. Was stärkt und was schwächt oder blockiert uns unbewusst. Typische Lebensmuster und welche Ereignisse auf…

Familiensysteme wirken unser ganzes Leben lang in uns, denn sie haben uns über Generationen geprägt.

Was stärkt und was schwächt oder blockiert uns unbewusst. Typische Lebensmuster und welche Ereignisse auf uns wirken, kann man sehr schnell anhand einer Skizze des Familienstammbaums erkennen.

So kann es zum Beispiel sein, dass wir als Kinder unbewusst und aus Liebe zu viel Verantwortung für ein Elternteil  oder einer anderen Person aus dem System, dem es nicht gut geht übernehmen. Dadurch entsteht Stress, das eigene Leben wird nicht gelebt oder hinten an gestellt. Das wiederum verstärkt ein Gefühl selber nicht wichtig zu sein.

Oder wir erleben, dass die Eltern ständig überfordert waren, vielleicht auch eigene Bedürfnisse hinten angestellt haben oder unsere Meinung als Kind nichts galt. Auch daraus können Glaubenssätze entstehen wie „andere sind wichtiger als man selbst“, verbunden mit dem Gefühl eigener Überforderung, Ängstlichkeit oder mangelnden Selbstvertrauen.

Egal, ob man vielleicht „überbehütet“ oder überfordert wurde, ob es Ereignisse gab, die schlimm waren oder vielleicht Elternteile fehlten, all das blockiert oftmals die eigene Fähigkeit, das Leben erfolgreich zu gestalten.

Manchmal wirken auch innere Loyalitäten die ausbremsen, weil das Gefühl wichtig ist, dazu zu gehören. Dies kann bis hin zu inneren Verboten führen, dass wenn es jemanden im Familiensystem nicht gut geht oder ging, darf ich auch nicht glücklich oder erfolgreich sein.

Es gilt also, sich von altem Ballast und negativen Glaubenssätzen zu lösen und eine gesunde Ordnung im Familiensystem herzustellen. Auch ist es wichtig, dass die Liebe wieder in Fluss gerät und das System als stärkend und nicht blockierend erlebt wird.

Das aufgestellte Bild zeigt es immer deutlich und lässt sich durch Veränderung, Interventionen und Rituale verändern. Dies wirkt dann oft bis tief in die Seele heilend und es entstehen neue Handlungsräume.

„Ich bin immer wie blockiert, wenn es darum geht wirklich in die Umsetzung für meine Herzensprojekte zu gehen mit denen ich auch Geld verdienen will“, sagte mir Irene in Bezug auf das Coachinganliegen. Ich schlug vor, dass wir neben den anderen Schritten, die wir schon erarbeitet hatten nun die Gelegenheit Vorort nutzen, um einmal auf Ihr Familiensystem zu schauen.

Hinterher schrieb Irene Ihre Erfahrungen auf und stellt ihre Erkennstnisse zur Ermutigung auch anderen hiermit zur Verfügung

Von Familienaufstellungen hatte ich zwar schon gehört, aber noch nie wirklich selbst eine gemacht bzw. bei einer als Stellvertreterin mitgemacht.

Daher war ich mega aufgeregt, als ich in meinem Einzelcoaching meine erste Familienaufstellung machte. Zunächst dachte ich, ich könnte dabei etwas falsch machen, aber Manuela versicherte mir, dass es kein Falsch gibt.

Also sortierte ich meine gesamte Familie um mich herum und war immer noch unsicher, was dabei wohl herauskommen würde. Ich hätte nie gedacht, dass sich mein Familiengefüge so massiv auf mich und meine Situation auswirken könnte.

Da stand ich nun, komplett eingekesselt von meinen Lieben, und meinen großen Sohn direkt vor mir, unfähig, an ihm irgendwie vorbei zu kommen.

Wow – so hatte ich mich noch nie gesehen – aber es passte total. Meine Familie war so nah an mir dran, dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich fühlte mich komplett bewegungsunfähig – kein Wunder, dass ich nicht richtig voran kam.

Aber am meisten hat mich fast schockiert, dass ich mir meinen großen Sohn so direkt vor die Nase gestellt hatte. Freunde, denen ich später davon erzählte, meinten zwar, dass dies für sie schon immer offensichtlich gewesen sein, aber es selbst nun so zu sehen war schon krass.

Dann kam ein weiteres Einzelcoaching, und auch diesmal gab es eine Familienaufstellung zu einem beruflichen Thema, allerdings  nur mit meiner engsten Familie sowie meinem Ziel und meinen Ressourcen.

Diesmal hatte ich mein Ziel direkt vor mir, ja zum Greifen nahe, aber wieder hatte ich meine Familie so ungünstig platziert, dass ich Schwierigkeiten bekommen musste, es auch wirklich zu erreichen. Und ich hatte etwas ganz wichtiges vergessen, auf meinen Weg mitzunehmen – mein inneres Kind! Ich hatte es neben meinem Vater platziert, kein Wunder, dass es denken musste, ich würde es dort lassen und nicht mitnehmen und rebellierte.

Wieder stand ich da – vor mir mein Ziel zum Greifen nahe, aber mit einem spöttisch dreinschauenden Sohn, der nicht glauben wollte, dass ich es auch wirklich ernst meinte und immer noch fast im Weg stand. Neben mir mein inneres Kind, dass weinte und sich sorgte, ich würde es dort neben dem Vater alleine lassen. Und zu allem Überfluss neben meinen Vater, den ich von seiner Position her vollkommen ausgeschlossen hatte aus meinem Leben. Er konnte nicht mal sehen, dass seine Tochter so nah am Ziel war. Puh, das so emotional im Energiefeld zu erleben war eine wahnsinnige Erfahrung für mich.

Das wundervolle an diesen Familienaufstellungen ist, dass man die Situation und damit das Gefühlserleben, mit wenigen Korrekturen vollkommen verändern kann.

Mich hat total beeindruckt, dass man auch direkt in das Gefühl kommt, sobald man auf dem Platz der entsprechenden Person steht. Es war vor allem sehr berührend, wie sich mein Vater in der ihm zugedachten Position fühlen muss. Ich hatte bereits vor Tagen darüber nachgedacht, ihn wieder mehr in mein Leben zu lassen. Die Aufstellung hat mich darin bestärkt, es nun auch wirklich zu tun.

Am schönsten war der Moment, als ich zusammen mit meinem inneren Kind direkt auf der Zielposition stand. Wow – so fühlt sich das also an, mir ging es sofort total gut an dieser Stelle, ich fühlte mich sicher, selbstbewusst und glücklich. War ich beim ersten Versuch noch etwas unsicher, weil ich das Gefühl als so mächtig empfand, fiel es mir beim zweiten Mal schon total leicht. Ja – das ist mein Platz, da will ich hin.

Ich weiß, dass es noch einige Blockaden und Umstände in meinem Leben gibt, an denen ich arbeiten muss, aber diese beiden Aufstellungen habe mir sehr genau gezeigt, wo ich ansetzen muss. Ich bin überglücklich und sehr dankbar, nun an diesen Stellen weiter arbeiten zu können.

Vielen Dank Manuela – ich freue mich, dass du mein Coach bist und mich auf meinem Weg begleitest und voranbringst.

Irene, am 16.12.2015

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Kommentare

2 Kommentare
  1. Irene

    Liebe Manuela,
    danke, dass du meine Erfahrungen hier teilst, ich hoffe, es hilft anderen Menschen, sich ihre Familiensysteme auch mal genauer anzusehen. Ich musste 58 Jahre alt werden, um diese Verstrickungen herauszufinden – ich wünschte, ich hätte das schon viel eher erkannt. Aber es gibt ja für alles den richtigen Moment – so war es wohl auch für mich eben erst jetzt an der Zeit, das anzusehen. Danke für deine Unterstützung und Begleitung auf meinem weiteren Weg, der immer leichter wird 😉

    Antworten
    • Manuela Klasen

      Liebe Irene, ich freue mich, dich unterstützen zu dürfen und zu sehen wie du und dein Business immer mehr aufblühen und die Welt bereichern. So soll das sein! Herzlichst Manuela

      Antworten

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